Speziell in der kalten Jahreszeit sollten Zitrusfrüchte als Vitaminlieferanten auf dem Speiseplan stehen. Zitronen, Orangen & Co. können aber noch viel mehr. Tipps, wie vielfältig Sie Zitrusfrüchte nutzen können.

Orange, Zitrone, Grapefruit, Mandarine & Co. – Es gibt kaum eine Pflanzenfamilie, die so vielfältig ist wie die Zitrusfrüchte. Sie können süß, sauer, bitter oder leicht scharf schmecken und unterschiedliche Aromen aufweisen. Ihre Form reicht von kugelrund bis länglich wie ein Finger, die Größe von Murmel bis Handball. Sie sind gelb, grün, orange oder rosarot. Vor allem im Winter haben Zitrusfrüchte in unseren Breitengraden Hochsaison – denn sie gelten auf Grund ihres hohen Gehalts an Vitaminen und anderen Nährstoffen als gesund. Zitrusfrüchte haben es aber auch in vielerlei anderer Hinsicht in sich: Sie sind nicht nur gut in der Ernährung, sondern auch als Duft, als Haushaltshelfer, Würzmittel, wohlriechender umweltfreundlicher Frischekick oder in der Körperpflege einsetzbar. Hier finden Sie einige wohltuende und gesunde Möglichkeiten, wie Sie Zitrusfrüchte nutzen können.

Zitrusfrüchte: eine Wohltat für unseren Körper

Orangen unterstützen die Verdauung, Grapefruits gelten als appetitanregend und entgiftend, der Saft der Zitrone verdünnt mit Wasser ist ein ausgezeichneter Durstlöscher. Zitrusfrüchte zu essen, ist auf viele Arten eine Wohltat für unseren Körper. Sie sind reich an Betacarotin und den Vitaminen C und E, weisen einen hohen Gehalt an Kalium, Calcium und Magnesium auf, haben wenig Kalorien und kaum Fett. Zitrusfrüchte sind somit ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Vitamin C beispielsweise ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Es unterstützt den Knochenaufbau, stärkt die Zähne und fördert die Kollagenbildung, die für ein straffes Bindegewebe benötigt wird. Darüber hinaus wirkt Vitamin C antioxidativ, das heißt, es schützt vor den schädlichen freien Radikalen. Gibt es zu viele dieser schädlichen freien Radikale in unserem Körper, entsteht sogenannter „oxidativer Stress“, der zu Schädigungen von Zellen führen kann. Und es unterstützt die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln.

Was ist an altbewährten Hausmitteln dran?

Früher wurde Vitamin C als wahres Wundermittel gegen Erkältungskrankheiten gelobt.  So wird in der Naturheilkunde ein feucht-heißer Zitronenwickel am Hals bei einer beginnenden Halsentzündung eingesetzt. Auch eine Tasse heiße Zitrone mit Honig gilt als altbewährtes Hausmittel. Auch wenn das zur Unterstützung der Heilung durchaus beitragen kann: Ob das wirklich so viel bringt, wie früher angenommen, ist inzwischen aber umstritten: Nicht nur, dass Vitamin C bei Hitze zerstört wird, viele Expert*innen bezweifeln generell eine messbare Wirkung von Vitamin C bei Erkältungskrankheiten. Speziell bei der Grapefruit sollte man auch beachten, dass der Bitterstoff Furanocumarin – der den typischen Grapefruit-Geschmack verantwortet – den Abbau vieler Medikamente hemmt. Dadurch kann zu viel Wirkstoff im Blut bleiben und bei unterschiedlichsten Medikamenten zu Nebenwirkungen führen. Daher sollten Sie vor der Einnahme von Medikamenten im Beipackzettel nachlesen, ob man während deren Einnahme auf die Zitrusfrucht verzichten sollte oder die Ärztin/der Arzt beziehungsweise die Apothekerin/der Apotheker gefragt werden. Zitrusfrüchte können also vielleicht nicht jeden Infekt vertreiben, sie haben aber durch ihre Inhaltsstoffe in anderer Hinsicht durchaus gesundheitsfördernde Wirkung.

Der Duft der Zitrusfrüchte

In der Aromatherapie werden ätherische Öle medizinisch eingesetzt. Die Duftkomponenten der Zitrusfrüchte tun auch beim Einatmen gut und wirken nachweislich stimmungsaufhellend. Speisen mit Zitronenaroma schmecken frisch und leicht. Viele Shampoos und Duschgeld riechen nach Zitrone oder Orange, da das viele Menschen als angenehm und entspannend empfinden. Das Spülen der Haare mit Zitronenwasser schafft Wohlbefinden. Außerdem wirkt die Zitrone auch als natürlicher Aufheller und verleiht dem Haar Glanz.

Es gibt also viele Gründe, warum es eine gute Idee ist, wenn beim nächsten Einkauf auch eine Orange, ein Säckchen Mandarinen oder ein paar Zitronen in die Einkaufstasche kommen.