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Wintergemüse für Wohlbefinden und Vitalität

Wintergemüse sind nicht nur eine Wohltat für unseren Gaumen, sondern auch eine wichtige Quelle für Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Sie stärken unser Immunsystem. Ein wesentlicher Grund, warum Wintergemüse so gesund ist, liegt in seiner Vielfalt und Frische. Genau das brauchen wir in der kalten Jahreszeit, um gesund zu bleiben und uns wohlzufühlen.

Der Winter bringt eine Fülle von köstlichem und nahrhaftem Gemüse hervor, das unsere Ernährung bereichert und unsere Gesundheit fördert. Wintergemüse sind nicht nur eine Wohltat für unseren Gaumen, sondern auch eine wichtige Quelle für Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die unser Immunsystem stärken und uns fit und vital durch die kalten Monate bringen.

Vielfalt und Frische

Ein wesentlicher Grund, warum Wintergemüse so gesund ist, liegt in seiner Vielfalt und Frische. Während der kalten Monate sind Gemüsesorten wie Wurzeln, Kohl, Kürbis, Rüben, Brokkoli und Rosenkohl in Hülle und Fülle verfügbar. Diese Gemüsesorten sind oft lokal und saisonal, was bedeutet, dass sie frisch geerntet und somit reich an Nährstoffen sind. Frisches Wintergemüse erhält man unter anderem auf den Wiener Bauernmärkten. Dort kann man auch immer wieder seltene Sorten finden, die es im Supermarkt nicht gibt, weiß auch Michaela Knieli von der Umweltberatung: „Es gibt allein bei Kraut und Rüben viele Sorten. Das sorgt für enorme Vielfalt am Speiseplan.“
Die Entscheidung für Wintergemüse in der kalten Jahreszeit ist nicht nur gesund, sondern auch nachhaltig. Durch den Verzehr von saisonalen und regionalen Gemüsesorten unterstützen Sie lokale Landwirt*innen und reduzieren gleichzeitig den CO2-Fußabdruck, der mit dem Transport von importierten Produkten verbunden ist. Knieli: „In Österreich ist der Selbstversorgungsgrad bei Wintergemüse sehr hoch. Dadurch sind die Wege oft kurz und das Gemüse frisch. Ein gutes Beispiel dafür, wie frisch regionales Wintergemüse sein kann, ist Kohl: Er kann auf dem Feld stehen bleiben und nach Bedarf geerntet werden. Ein wenig Frost zwischendurch macht ihm nichts.“

Reich an Nährstoffen

Wintergemüse ist eine ausgezeichnete Quelle für eine Vielzahl von lebenswichtigen Nährstoffen. Kohl, Chinakohl und Grünkohl beispielsweise sind reich an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und vor Erkältungen und Grippe schützen kann. Wurzelgemüse wie Karotten und Pastinaken enthalten besonders viele Antioxidantien, Stoffe, die die Zellen gesund halten und zur Entgiftung beitragen. Außerdem liefern Wintergemüsesorten wie Kürbis und Süßkartoffeln reichlich Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl bieten.
Neben den zahlreichen Vitaminen und Mineralien, die Wintergemüse enthält, sind einige Sorten auch reich an gesunden Fetten und Proteinen. Erbsen und Bohnen wiederum sind eine hervorragende Quelle für Proteine. Das sind Eiweiße, also die „Bausteine“ unserer körperlichen Strukturen, z.B. Zellen, Enzyme oder auch Hormone. Ernährungsexpertin Michaela Knieli: „Wenn man mit den Jahreszeiten isst, hat man schon allein dadurch eine ausgewogene Mischung an Nährstoffen. Eine Tomate als klassisches Sommergemüse hat viele andere Inhaltsstoffe als etwa Kohl.“

Wann wird Wintergemüse geerntet?

„Oft ist es gängige Meinung, dass es im Winter nicht viele frische Lebensmittel gibt“, weiß Rita Kichler, Ernährungsberaterin beim Fonds Gesundes Österreich. „Das ist aber ein Irrtum, denn im Winter gibt es viel mehr frisches Gemüse, als man denkt. Karotten, weiße und rote Rüben, Radieschen, Kohl und Kohlsprossen, aber auch typische Wintersalate, wie Asiasalate, Endiviensalat oder Vogerlsalat können im Winter geerntet werden, selbst wenn bereits ein wenig Schnee drauf liegt.“

Die Erntezeit für Wintergemüse kann je nach Region und Klima variieren, aber im Allgemeinen beginnt die Ernte im Spätsommer oder Herbst und erstreckt sich oft bis in den frühen Frühling. Wurzelgemüse wird in der Regel im Spätsommer oder Herbst geerntet. Es kann aber auch den ganzen Winter über im Boden bleiben, da es Frost gut verträgt. Kohlsorten sind oft bereit zur Ernte im Herbst, aber sie sind auch winterhart und können bei kühleren Temperaturen im Freien gelassen werden. Kürbis und Winterkürbisse werden in der Regel im Herbst geerntet. Die Erntezeit für Kohlsprossen geht oft von Herbst bis Anfang Winter. Die kleinen Kohlköpfe können nach Bedarf gepflückt werden, so dass Pflanze weiter wachsen kann. Welches Gemüse gerade Saison hat, finden Sie im Saisonkalender des österreichischen Gesundheitsportals.

Wie soll Wintergemüse gelagert werden?

Wintergemüse kann auf verschiedene Arten gelagert werden, um seine Haltbarkeit zu verlängern und sicherzustellen, dass es frisch bleibt. Kontrollieren Sie das Gemüse vor dem Einlagern: Beschädigtes Gemüse hält nicht lange und sollte gleich verbraucht werden. Hier sind einige allgemeine Tipps zum richtigen Lagern von Wintergemüse:

  • Kühl und trocken: Wischen Sie das Gemüse vor der Lagerung trocken, um Feuchtigkeit zu entfernen, die die Bildung von Schimmel fördern könnte. Lagern Sie Wintergemüse an einem kühlen, trockenen Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 0°C und 4°C. Ein kühler Keller oder ein Gemüsefach im Kühlschrank sind gute Optionen.
  • Getrennt: Lagern Sie Wintergemüse getrennt von Obst, da Obst, z.B. Äpfel, Avocados, Tomaten und Bananen Ethylen, ein Hormon, was das Gemüse schneller reifen lassen kann. Ethylen wird in Pflanzen produziert.
  • Belüftet: Verwenden Sie perforierte Plastiktüten oder Gemüsetüten, um Wintergemüse im Kühlschrank zu lagern. Die Perforationen sorgen für eine gute Belüftung und verhindern die Bildung von Feuchtigkeit.
  • Beobachtet: Überprüfen Sie Ihr Wintergemüse regelmäßig auf Anzeichen von Verderb, wie Schimmel oder Faulstellen, und entfernen Sie betroffenes Gemüse, um die übrigen zu schützen.

Die genaue Lagerung kann je nach Art des Wintergemüses variieren, daher ist es ratsam, sich über die spezifischen Anforderungen für jedes Gemüse zu informieren. Weitere Tipps zur Lagerung

Hier ein paar Beispiele von besonders beliebtem Wintergemüse:

  • Kohl, Wurzeln und Zwiebeln: Kohl, Wurzelgemüse wie Karotten und Rüben sowie Zwiebeln können in einem kühlen Keller oder in einem gut belüfteten Gemüsesack gelagert werden. Entfernen Sie vor dem Lagern das Grün von Wurzelgemüse, um die Feuchtigkeitsaufnahme zu verringern.
  • Kartoffeln: Lagern Sie Kartoffeln an einem kühlen, dunklen Ort, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 7°C und 10°C.
  • Kürbis: Kürbis kann an einem kühlen, trockenen und gut belüftetem Ort gelagert werden.

Viel Information über das Lagern von Gemüse bietet die Broschüre Obst und Gemüse richtig lagern der Wiener Volkshochschulen und der Umweltberatung.

Kreative Zubereitungsmöglichkeiten

Die Zubereitung von Wintergemüse kann nicht nur gesund, sondern auch äußerst schmackhaft sein. Von geröstetem Rosenkohl mit Balsamico-Glasur bis hin zu würzigem Kürbissuppen, sind den kreativen Möglichkeiten in der Küche keine Grenzen gesetzt. Die Vielseitigkeit von Wintergemüse eröffnet die Chance, neue Rezepte auszuprobieren und köstliche Gerichte zuzubereiten, die die ganze Familie genießen kann.

Mehr als Salat: Chinakohl

Chinakohl gehört zur Familie der Kohlgewächse. Da er bei kühlen Temperaturen wachsen kann, wird er oft im Herbst und Winter angebaut und geerntet. Chinakohl kann sogar bei leichtem Frost gedeihen, was ihn zu einer hervorragenden Ergänzung des Wintergemüseangebots macht. Chinakohl ist ein vielseitiges und gesundes Gemüse, das reich an Nährstoffen wie Vitamin C, Ballaststoffen und Antioxidantien ist. In der österreichischen Küche kennt man vorwiegend den Chinakohlsalat. Nudelig geschnitten und mit Essig und Öl mariniert, passt er zu vielen Gerichten. In asiatischen Gerichten findet man Chinakohl manchmal mitgebraten. Weniger bekannt, aber eine tolle Beilage, ist Chinakohlgemüse.

Cremiges Chinakohlgemüse

Einen kleinen Chinakohl in mundgerechte Stücke schneiden, eine Zwiebel fein hacken. Beides in wenig Öl anbraten, mit etwa 0,25 l Gemüsesuppe aufgießen und leicht köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgesaugt ist. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Kümmel und einer Prise Zucker. Am Schluss wird das Gemüse mit einem Esslöffel Mehl, das in Wasser verquirlt wurde, gebunden.

Ein Mix aus diesen Gemüsesorten in unseren Mahlzeiten kann dazu beitragen, unser Immunsystem zu stärken, unsere Energie aufrechtzuerhalten und unsere Gesundheit zu fördern. Haben Sie Lust auf Wintergemüse bekommen? Dann lesen Sie weiter. Wir stellen die beliebtesten Arten vor.

Im Porträt - Fünf beliebte Wintergemüse

1. Grünkohl
Grünkohl, ist reich an Vitamin C, das unser Immunsystem stärkt, sowie an Vitamin K und Calcium, die die Knochengesundheit fördern. Grünkohl kann beispielsweise in Salaten, Smoothies oder gedünstet als Beilage genossen werden. Klassisches Kohlgemüse ist oft auch mit Kartoffelstücken gemischt.

Gut zu wissen: Kohlköpfe gibt es in verschiedenen Farben. Sie sind sehr dekorativ und werden auch zur Winterbepflanzung in öffentlichen Blumenbeeten verwendet.

2. Rote Rüben
Rote Rüben sind ein wahres Superfood. Sie sind reich an Antioxidantien und Eisen, was sie zu einem ausgezeichneten Gemüse für die Wintermonate macht. Rote Rüben können gegrillt, geröstet oder in Suppen und Salaten verwendet werden.

Gut zu wissen: Der Saft von roten Rüben färbt stark. Daher wird er auch in Joghurts oder anderen Gerichten zur Farbgebung verwendet.

3. Karotten
Karotten sind nicht nur ein beliebter Snack, sondern auch ein ausgezeichnetes Wintergemüse. Sie sind reich an Beta-Carotin (einem Vorläufer von Vitamin A, das die Sehkraft unterstützt) und C, das wie Vitamin A das Immunsystem stärkt. Sie können roh gegessen, gedünstet oder in Eintöpfen verwendet werden.

Gut zu wissen: Es gibt zahlreiche Karottensorten. Darunter auch runde oder schwarz bzw. lila gefärbte.

4. Kohlsprossen
Kohlsprossen sind ein ernährungstechnisches Powerpaket. Sie sind reich an Ballaststoffen, Vitamin C und K sowie Folat. Diese Nährstoffe fördern die Verdauung und unterstützen die Knochengesundheit. Sie können gedünstet, gebraten oder geröstet werden.

Gut zu wissen: Durch Kälte erhöht sich der Zuckergehalt in den Sprossen. Leichter Frost macht sie also sogar noch geschmacksintensiver.

5. Kürbis
Kürbis ist nicht nur ein Symbol für Herbst und Halloween, sondern auch ein gesundes Wintergemüse. Er ist reich an Beta-Carotin, das die Hautgesundheit fördert, und an Vitamin C, das Erkältungen fernhält. Kürbis kann zu Suppen, Pürees, Aufläufen oder Desserts verarbeitet werden.

Gut zu wissen: Nicht alle Kürbisse müssen vor dem Verzehr geschält werden. Der Hokkaido-Kürbis ist auch mit Schale ein Genuss.

6. Sellerie
Sellerie ist ein kalorienarmes Gemüse, das in den Wintermonaten erntefrisch zur Verfügung steht. Er ist reich an Ballaststoffen und enthält Vitamin K sowie Antioxidantien. Sellerie kann in Salaten, Suppen oder als gesunder Snack mit Hummus genossen werden.

Gut zu wissen: Sellerie braucht viel Zeit zum Wachsen. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen etwa acht Monate.