Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Gesundes Wandern mit Kindern im Herbst: So macht es Spaß!

Wer Kinder fürs Wandern begeistern möchte, sollte mit kleinen Strecken anfangen. Neben der richtigen Ausrüstung und einer guten Planung steht vor allem der Spaßfaktor im Vordergrund. Wir verraten Ihnen, warum Wandern gesund ist, und wie die Kinder dafür bei Laune gehalten werden können.

Warum Wandern für Kinder gesund ist

Gewusst? Kinder und Jugendliche (Alter 6-18 Jahre) sollten sich laut Österreichischer Bewegungsempfehlung täglich mindestens 60 Minuten bewegen. Ob beim Wandern oder einfach nur beim Spazierengehen - Kinder können gehend ihrer Gesundheit viel Gutes tun. Gerade der Herbst bietet sich für Wanderungen mit Kindern an - die Temperaturen sind gemäßigt und die Natur zeigt sich in ihrer farbenprächtigsten Seite.

Das Wandern hat viele gesundheitliche Vorteile, auch für Kinder:

  • Körperliche Fitness: Beim Wandern sind Kinder in Bewegung und nutzen so ihre Muskeln. Im unebenen Gelände mit gelegentlichen Anstiegen lässt sich zudem insbesondere die Ausdauer trainieren – und somit die Fitness verbessern.
  • Motorische Fähigkeiten: Das Balancieren auf Felsen, das Klettern auf Bäume am Wegrand und das Überwinden von Hindernissen verbessert die Motorik.
  • Mentale Gesundheit: Das Wandern in der Natur hat auch positive Auswirkungen auf die Psyche. Der Aufenthalt in der Natur kann auch bei Heranwachsenden Stress reduzieren und zur Erholung beitragen.
  • Bindungen stärken: Zeit mit der Familie oder Freund*innen zu verbringen, fördert die soziale Interaktion und das Teilen von Erfahrungen. Das stärkt die Bindung zueinander und tut der seelischen Gesundheit gut.  

5 Top-Tipps für Wanderspaß mit Kindern

Damit Kinder die Freude am Wandern nicht verlieren, gilt es ein paar wichtige Dinge zu beachten.
Mit der richtigen Ausrüstung, einer guten Touren-Planung und Extraportion Spaß gelingt es, mehr oder weniger hohe Gipfel zu erklimmen oder Wanderwege zu entdecken. 

Tipp 1: Erlebniswandern mit Kindern

Durch Anreize wie „Wer sieht den ersten Schmetterling?“ oder unterhaltsame Wanderspiele gelingt es, Kinder beim Wandern bei Laune zu halten. Spannend wird es auch dann, wenn abwechslungsreiche Wege eingeschlagen werden. Zum Beispiel dann, wenn die Strecke einmal steil, dann wieder gerade verläuft oder an Bächen oder Seen vorbei geht. Aber Achtung: Kinder können Gefahren noch nicht gut abschätzen. Daher sollte genau erklärt werden, warum es an manchen Stellen z. B. besser ist, nicht zu laufen oder warum sie sich an Handläufen anhalten sollen. 

Nicht nur die größeren Wandergebiete unweit von Wien wie Rax, Schneeberg oder Hohe Wand  sind leicht zu erreichen. Auch die Stadt selbst bietet viele Ausflugsziele, die von Klein und Groß „erwandert“ werden wollen.

  • Die Wiener Stadtwanderwege
    Die Stadt Wien bietet insgesamt 14 Stadtwanderwege in Wien und Umgebung. Alle sind mit öffentlichem Verkehrsmittel erreichbar und gut beschildert. Für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel ist etwas dabei.
  • Der rundumadum-Wanderweg
    Die Stadt Wien hat einen 120 Kilometer langen Rundwanderweg. Er ist in 24 leicht bewältigbare Etappen (zwischen 3 und 10 Kilometer Länge) unterteilt. Der abwechslungsreiche Wanderweg führt beispielsweise über den Kahlenberg, durch die Lobau oder auch auf den Wienerberg und entlang des Marchfeldkanals. Empfohlen wird die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, da die Anfangs- und Endpunkte der Etappen mit Straßenbahn oder Bus gut zu erreichen sind.
  • Der grüne Prater
    Der grüne Prater war bis 1918 kaiserliches Jagdrevier und damit nur dem Adel zugänglich. Diese geschichtliche Information kann auch für Kinder interessant sein. Heute genießen Groß und Klein das Gebiet zur ganzheitlichen Erholung. „Der Stadtwanderweg 9 führt in den Wiener Prater. Die Wanderung vom Praterstern bis in die Freudenau ist ein lohnender Spaziergang für die ganze Familie im großen Erholungsgebiet Prater. Weitere Rad- und Reitwege führen durch die Wiesen und Wälder des Grünen Prater“, erklärt Pamela Ziegler, Stv. Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Wiener Stadtgärten.  
  • Kahlenberg & Leopoldsberg
    Herrliche Ausblicke über Wien geben die beiden Wiener Hausberge am Rande der Stadt frei. Entlang der Wanderwege finden sich verschiedene Einkehrmöglichkeiten, schattige Verweilplätzchen mit Bänken und Tischen, Aussichtswarten und Aussichtsterrassen (Stefaniewarte auf dem Kahlenberg, Aussichtsterrasse Leopoldsberg) sowie Wiesen für Picknicks unter freiem Himmel. Hier finden Sie weitere Erholungsgebiete der Stadt.

Tipp 2: Beim Wandern sich dem Tempo der Kinder anpassen

Was für Erwachsene eine rasche, einfache Wanderung sein kann, könnte sich mit Kindern zu einem tagesfüllenden Ausflug entwickeln. Die Wahl der Wanderroute sollte daher der Kondition und Ausdauer der Kinder angepasst sein. Empfehlenswert ist es, mit leichten, kurzen Strecken zu beginnen und sich Schritt für Schritt zu steigern. „Um den Zeitbedarf einer Wanderstrecke mit Kindern realistisch abschätzen zu können, spielt die Erfahrung der Erwachsenen eine wesentlichste Rolle. Sind noch keine Erfahrungswerte vorhanden, ist es wichtig, unbedingt mit kleinen Touren zu beginnen, die Kinder auf alle Fälle einfach schaffen. Werden sie gleich bei der ersten Wanderung überfordert und wird Zeitdruck ausgeübt, dann war es das wohl mit dem Wandern für eine längere Zeit“, meint Gerhard Mössmer, Berg -und Skiführer Österreichischer Alpenverein.
Hier finden sie noch weitere zahlreiche lohnende Tipps.

Tipp 3: Eine ausgewogene Jause stärkt Kinder bei der Wanderung

Mit einer kraftgebenden Jause geht es mit neuer Energie und Wanderlust über Stock und Stein. Besonders wichtig ist es, ausreichend Wasser gegen den Durst mitzunehmen. Je nachdem, wie weit die Wanderung ist, sollte mit mindestens ein bis zwei Litern pro Person gerechnet werden. Sinkt das Energielevel, stärkt beispielsweise ein Vollkornbrot mit Käse und erfrischende Gemüsestücke. Auch Bananen oder Studentenfutter (Nüsse, Rosinen …) sind ideale Kraftspender für unterwegs.

Tipp 4: Eine gute Ausrüstung beim Wandern ist wichtig

Das passende Schuhwerk ist Grundvoraussetzung für eine Wanderung ohne Zwischenfälle. Dabei ist es wichtig, dass der Wanderschuh gut sitzt. Das bedeutet: Es sollte vorne noch etwas Platz sein, damit sich auch beim Bergabgehen keine Blasen oder Druckstellen bilden. Damit der Fuß trocken bleibt, lohnen sich spezielle Wandersocken. Sie sind passgenau und pflegeleicht.
Für alle Fälle: Shirt zum Wechseln, Regenschutz und Wanderhose (idealerweise mit abnehmbaren Beinen), Rucksack.
Immer mit dabei: Sonnenschutz und Kopfbedeckung sowie Erste-Hilfe-Set.

Tipp 5: Spiel und Spaß gehört beim Wandern dazu

Der Spielplatz Natur hat vieles zu bieten: Blumen zum Schnuppern, Bäche, um darin zu plantschen und Tiere wie z. B. Kühe oder Schmetterlinge zum Bestaunen und Beobachten. Dafür sollte ausreichend Pausenzeit einberechnet werden.
Tipp für ein Tastspiel: Beim Wandern in einem Säckchen Material sammeln und zuhause mit geschlossenen Augen ertasten, was sich darin befindet (z. B.: Tannenzweige, leeres Schneckenhaus, Steinchen …). Dafür immer im Rucksack immer ein wenig Platz für „Heimbringsel“ wie Steine, Blätter, usw. einplanen.