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Mehr als 42.000 Beratungen in 25 Jahren: Hotline für Essstörungen in der Wiener Gesundheitsförderung – WiG feiert Jubiläum

Gefährliche Schönheitsideale können Essstörungen und psychische Probleme verursachen Hotline für Essstörungen hilft seit 1998 kostenlos und anonym

(Wien, 17. November 2023) Mit mehr als 42.000 Beratungen hat sich die Hotline für Essstörungen in der Wiener Gesundheitsförderung – WiG seit ihrer Gründung vor 25 Jahren zu einer zentralen Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Essstörungen etabliert. „Mit facheinschlägigem Know-how, viel Engagement und Einsatz stehen die Beraterinnen der Hotline für Essstörungen Jugendlichen, Erwachsenen, Angehörigen sowie Fachpersonal bei Fragen, Problemen oder in Krisensituationen zur Seite. Ich bedanke mich im Namen aller Betroffenen für die letzten 25 Jahre, denn Einrichtungen, wie die Hotline für Essstörungen tragen maßgeblich zu einer guten Versorgungsstruktur bei“, betont Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport.

1998 vom Wiener Programm für Frauengesundheit unter der Leitung von a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger als niederschwelliges, anonymes und kostenloses Angebot gegründet, wurde die Hotline für Essstörungen 2009 in die Wiener Gesundheitsförderung – WiG integriert. Das Beratungsangebot hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, wer nicht zum Hörer greifen will, kann sich seit 2003 auch per E-Mail beraten lassen. Dennis Beck, Geschäftsführer der Wiener Gesundheitsförderung – WiG, weiß die Schlüsselrolle der Hotline für Essstörungen zu schätzen: „42.000 Beratungen in den letzten 25 Jahren – allein diese Zahl zeigt, wie groß der Bedarf ist. Die Mitarbeiterinnen unterstützen und begleiten von Essstörungen Betroffene zum Teil über viele Jahre, das geht vom Erstkontakt über Entlastungsgespräche bis hin zu Beratungen mit supervisorischem Charakter.“

Gefährliche Schönheitsideale im Trend
Perfekte Körperbilder, durchtrainierte Menschen – Themen, wie Aussehen, Schönheit, Fitness sind omnipräsent auf Social Media. „Viele möchten aussehen wie ihr Vorbild im Internet. Das erzeugt bei jungen Menschen immer wieder großen Druck und führt zu mehr Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Wenn das Vorhaben, sich selbst zu optimieren, zum Zwang wird, kann sich eine Essstörung entwickeln“, betont Ursula Knell, fachliche Leiterin der Hotline für Essstörungen. Das Streben nach Perfektion wird auf diversen Social-Media-Kanälen vorgelebt, „denn ob Abnehmtipps, exzessives Sport treiben oder ungesunde Diäten, Jugendliche können ungefiltert Informationen über Fitness und Ernährungstrends heranziehen und ausprobieren. Dies kann zu einem krankhaften Umgang mit dem eigenen Körper und zu einem essgestörten Verhalten führen“, erklärt Knell. Zusätzlich kommen weitere belastende Faktoren, wie Klima, Krieg oder wirtschaftliche Krisen hinzu, die sich negativ auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen als auch Erwachsenen auswirken können.

Hotline für Essstörungen hilft  anonym und kostenlos
Bei Essstörungen handelt es sich um ernstzunehmende psychische Erkrankungen und keine Ernährungsprobleme. Der Übergang zu einer Essstörung kann schleichend sein. Oft wird die Krankheit so lange wie möglich vor der Familie, dem Freundeskreis und Angehörigen verheimlicht. Für Ratsuchende steht die Hotline für Essstörungen in der Wiener Gesundheitsförderung – WiG kostenlos und anonym von Montag bis Donnerstag 12 – 17 Uhr (werktags) unter 0800 – 20 11 20 oder per E-Mail hilfesymbolessstoerungshotlinepunktat zur Verfügung. Das Angebot reicht von kurz- und längerfristigen Beratungen, Unterstützung in Krisen bis hin zur Vermittlung weiterer professioneller Hilfe.
Mehr Informationen unter www.essstoerungshotline.at.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Norbert Schnurrer
Mediensprecher Stadtrat Peter Hacker
Tel.: +43 1 4000 81233
E-Mail: norbert.schnurrer@wien.gv.at

Mag.a Petra Hafner
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Wiener Gesundheitsförderung – WiG
Tel.: +43 1 4000 76921
E-Mail: petra.hafner@wig.or.at