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Social Media, Krisen und Co. setzen Jugendlichen zu und fördern Entwicklung von Essstörungen

Hotline für Essstörungen in der Wiener Gesundheitsförderung – WiG berät anonym und kostenlos

(Wien, 4. Juni 2024) – Über Essstörungen wird wenig oder ungern gesprochen. Die Hotline für Essstörungen in der Wiener Gesundheitsförderung – WiG möchte auf die Krankheit aufmerksam machen und Angehörigen sowie Betroffenen Mut machen, sich im Anlassfall Fachleuten anzuvertrauen. „Mit professioneller Beratung, wie durch unsere Hotline für Essstörungen, können Betroffene einen Ausweg aus der Krankheit finden. Das Beratungsangebot ist kostenlos und anonym, was die erste Kontaktaufnahme deutlich vereinfacht“, unterstreicht Dennis Beck, Geschäftsführer der Wiener Gesundheitsförderung – WiG. Die Telefon- und E-Mail-Beratung wird vorwiegend von Betroffenen - aber auch von ratsuchenden Eltern, Angehörigen, Bezugspersonen, wie Pädagog*innen oder Fachpersonen aus dem psychosozialen und pädagogischen Bereich - genutzt.

Krisen und Social Media belasten seelische Gesundheit
Durch den Einfluss von Social Media und aktuelle Krisen wird zunehmend die seelische Gesundheit belastet. Laut Studien – wie beispielsweise der aktuellen Ö3 Jugendstudie 2024 – bereiten gerade Jugendlichen Themen wie Klimawandel, Krieg oder Terrorismus Angst und Sorgen. „All diese Themen können zu einer psychischen Belastung führen und die Entstehung von Essstörungen fördern. Gerade junge Menschen, die sich bei uns melden, leiden unter Selbstzweifel, Zukunftsängsten oder fühlen sich gestresst, dem gängigen Schönheitsideal zu entsprechen“, erklärt Ursula Knell, fachliche Leiterin der Hotline für Essstörungen. Ein krankes Essverhalten kann verschiedene Ursachen haben, oft kommen mehrere Faktoren zusammen. Essstörungen sind ernstzunehmende psychische Erkrankungen und können jede*n treffen, egal welchen Geschlechts oder Alters. „Seit der Pandemie sind die Anfragen stark gestiegen. Wir erhalten vorwiegend Anrufe oder E-Mails von Betroffenen, die den Mut gefunden haben, mit uns Kontakt aufzunehmen oder die wir zum Teil schon jahrelang begleiten“, führt Knell weiter fort. Dabei fällt auf, dass die Altersgruppe der 10-20-Jährigen am öftesten zum Hörer greift. Vorwiegend Frauen nutzen das telefonische Angebot, wobei die Beratung auch von Männern immer mehr in Anspruch genommen wird.

Kostenlose E-Mail und Telefonberatung
Die Hotline für Essstörungen besteht aus einem erfahrenen Team aus Psychotherapeutinnen und klinischen Psychologinnen und bietet Betroffenen und Angehörigen sowie allen, die Fragen zum Thema haben, kostenlos und anonym professionelle Beratung, Information und Hilfe. Als zentrale Anlaufstelle verfügt die Hotline für Essstörungen über eine umfangreiche Datenbank für Beratungsstellen, Kliniken, Ärzt*innen und ist telefonisch von Montag bis Donnerstag 12 – 17 Uhr (werktags) unter 0800 – 20 11 20 oder per E-Mail hilfe@essstoerungshotline.at erreichbar. Weitere Informationen finden Sie hier

Rückfragehinweis
Mag.a Petra Hafner
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Wiener Gesundheitsförderung – WiG
Tel.: +43 1 4000 76921
E-Mail: petra.hafnersymbolwig.orpunktat