Zum Inhalt Zum Hauptmenü

WiG „Gesundheitsförderung im Gespräch“ widmete sich widerständiger Gesundheitsförderung gegen Schönheitsdruck und Body Shaming

Wiener Gesundheitsförderung - WiG lud zum Vortrag „#RiotDontDiet – Widerständige Gesundheitsförderung gegen Schönheitsdruck und Body Shaming“ mit Dr.in Elisabeth Lechner

(Wien, 13. März 2024) - Im Rahmen der Frauenwoche der Stadt Wien lud die Wiener Gesundheitsförderung – WiG am Vorabend des Weltfrauentags zur Veranstaltung „Gesundheitsförderung im Gespräch“ in die Wiener Urania und widmete sich dabei dem Thema „#RiotDontDiet – Widerständige Gesundheitsförderung gegen Schönheitsdruck und Body Shaming“.Franziska Renner, stellvertretende Geschäftsführerin der Wiener Gesundheitsförderung – WiG und Gastgeberin betonte in ihrer Begrüßung, „dass nur über die kritische Auseinandersetzung mit den Mechanismen innerhalb unserer Gesellschaft mehr Möglichkeiten zur Selbstbestimmung für jede und jeden von uns erreicht werden kann. Und das ist gerade in der Gesundheitsförderung ein absolut dringliches Anliegen."

Widerständigkeit als Antwort auf unerreichbare Standards von Schönheit und Bodykult

Widerständigkeit als Antwort auf die immer unerreichbareren Standards von Schönheit und Bodykult – dazu rief Prof. Dr.in Elisabeth Lechner in ihrem Vortrag voll ansteckender Überzeugung auf. Das Thema ist so komplex wie spannend zugleich. Denkt man zunächst vor allem an Äußerlichkeiten und Gruppendruck innerhalb der jüngeren Generation, so wird schnell klar, dass dieses Thema uns alle betrifft und sich dahinter viel größere und komplexe Zusammenhänge verstecken. Denn eigentlich werden über diese äußerlich scheinenden Themen der Jugend systemische und durchaus alte Paradigmen mitverhandelt, wie zum Beispiel kapitalistische und neoliberale Marktwirtschaft, in denen vor allem das Verkaufen und Gewinne eine Rolle spielen.

Ein Lösungsansatz – so Lechner, und überrascht damit die Zuhörer*innen ein wenig – liegt in dem transformativen Potenzial der Scham. Denn auch die Scham ist Werkzeug von Macht und Unterdrückung zum Vorteil weniger und vor allem zum Vorteil der Industrie, die darüber Milliarden verdient. Wenn wir jedoch kollektiv in den Widerstand gehen, wäre ein gesellschaftlicher Wandel möglich. Somit ein Aufruf an uns alle, sich gesund, vernetzt und widerständig durch Online- und Offline-Realitäten zu bewegen, jedem Body Shaming zum Trotz.